Bericht: Trudi Kummer, Fotos: Margrit Berger
Wenn die Wanderleiterin Sylvia Hüftschmerzen hat, geht die Leitung nahtlos an den Stellvertreter Ruedi über, und als Schluss-Treiber steht schon Arnold mit der orangeleuchtenden Kappe parat. UND wenn die Beiz für den Schlusstrunk in Schlosswil geschlossen hat, dreht man die Wanderung leicht um, so dass wir dann zuletzt in Tägertschi landen. Ganz einfach!
Sylvia erwartet uns nach der Anreise in Grosshöchstetten. Velofahren kann sie und aufs Bänkli steigen für die Begrüssungsansprache auch. Es gehe dann im Wald ein Stück steil hinauf, und gesamte Wanderzeit sei gegen 3 Stunden, verkündet sie munter, steigt bald wieder aufs E-Bike, verschwindet um die nächste Kurve und wir tun einen Blick in die Weite und wandern los.
Die schneeweisse Schrattenfluh mit den schwarzen Schraffuren und der dunkle Hohgant sind sehr deutlich, markant. Die Gantrischkette wirkt wie „g’loubsägelet“, wie ein blaugraues Reliefband in der Ferne. Wir wandern und plaudern (ehm, also beim stotzigen Stutz keuche ich schweigend). Und als sich am Waldrand oben die Welt wieder auftut mit der schon im „Sprung“ versprochenen weiten Sicht, da freuen wir uns über klaren Himmel und Sonnenschein.
Beim Ballenbühl, der Insel im Grünen unter 2 Bäumen, mit Panoramatafeln und Sitzbänken, erinnert sich Ruedi, dass er vor etwa 15 Jahren seine allererste Pantherwanderung auch in dieser Gegend geleitet hat. Und wie schon so oft deutet er dann etwas neblig vage gegen Westen zum Mont Blanc. Er kann uns diesen – wo auch immer wir sind – mit ziemlicher Sicherheit und ohne Augenzwinkern zeigen! Bald naht unser Schlusstrunk und ich freue mich, diese schöne Wanderung geschafft zu haben, gehöre ich doch zu den älteren Pantherseniorinnen.
Eine ganz Neue, noch Junge höre ich schwärmen, es sei ihr heute so leicht gefallen, als wäre sie gar nicht gewandert. Solcher Nachwuchs ist bei uns höchst willkommen! Im Restaurant Bahnhof Tägertschi sind wir sehr gut aufgehoben und geniessen das Beisammensein, auch wieder mit der E-Bikerin…
Sylvia, Ruedi und Arnold, euch danken wir herzlich für die flexible Organisation und die sorgsame Begleitung. Wieder draussen, parat für den Zug, staunen wir: Jetzt hat sich das Gantrischband in einzelne Schneegipfel gewandelt und die stehen nahe vor uns. Mit diesem schönen Eindruck treten wir die Heimfahrt an.