Wanderung zur Île d’Ogoz – ein Glückstreffer

Wenn man eine Insel zu Fuss erreichen kann, ohne nasse Füsse zu bekommen, heisst das für die Panther:innen: Nichts wie hin!

Bericht Trudi Kummer
Bilder Jean-Pierre Guenter

Von Rossens aus wandern wir dem Lac de la Gruyère zu, bald mal in einem grossen bewaldeten Hang. Es geht dort in Kurven eigentlich zum See hinab, doch vor jedem Stück Abstieg gibt’s ein steiles Stücklein Aufstieg, der Weg schlägt Wellen! Und einmal liegt unser Ziel doch vor uns: die Insel, verbunden mit einem breiten Landstreifen als Zugang. Mir fallen die schön geschichteten Kiesränder von Insel und Festland auf – wie feine Höhenkurven.
Elisabeth und Daniel berichten uns, dass der Greyerzersee ein 1948 erstmals gefluteter Stausee ist, zur Gewinnung von Wasserkraft aus der Saane/Sarine. Im Winter wird jeweils der Wasserstand abgesenkt, um Raum für das Schmelzwasser aus den Bergen zu schaffen. So erklären sich mir die abgestuften Uferlinien, entstanden durch unterschiedlich hohe Wasserspiegel.
Einmal im Jahr, meist im März, ist die Insel begehbar. Und wir haben grosses Glück mit einem wunderbar sonnigen Tag und einem ganz trockenen Zugang zur Insel – von unserer Wanderleitung schon lange geplant! Heinz malt uns einen Weg mit knietiefem Wasser aus – von ihm und Hanna früher mal erlebt!
Zwei Burgen aus dem 13. Jahrhundert mit mächtigen Türmen dominieren den Eingang zur Insel. Die Kirche daneben ist geschlossen. Wir vernehmen, dass das Städtchen Pont-en-Ogoz durch die Flutung verschwunden ist und können uns vorstellen, dass das Ganze auch mit Dramen und Leid verbunden war. Daran erinnern eingemauerte Knochenreste im Staudamm. Heute wirkt alles voll Frieden und Schönheit.
Nach dem Picknick und dem Eintauchen in diese besondere Inselwelt begegnen wir Kolonnen von Autos, die den Inselparkplatz ansteuern und heute ihr Glück auch nutzen wollen. Wir „schlüpfen“ unter dem riesigen Autobahnviadukt durch zur Busstation Bry und erleben eine bilderreiche Rückfahrt nach Fribourg und später noch einen Schlusstrunk im Tibits in Bern.
Elisabeth, Heinz und Daniel, es war ein interessantes, schönes Gesamterlebnis, jedem von euch herzlichen Dank und den gutgelaunten Wanderpanther:innen auch!

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