Hauptsache gesund – eine Ausstellung mit Nebenwirkungen im Stapferhaus in Lenzburg

17 Pantherinnen und Panther machten sich auf den Weg nach Lenzburg ins Stapferhaus, wo die Ausstellung «Hauptsache gesund» gezeigt wird. Das Stapferhaus, direkt am Bahnhof Lenzburg, zeigt immer wieder Ausstellungen, welche grosse und wichtige Fragen unserer Gegenwart beleuchten.

Bericht: Marie-Louise Opl
Bilder: Christiane Bracher

Die Ausstellung «Hauptsache gesund» ist so aufgebaut, dass ein interaktiver Parcours zu verschiedenen Stationen führt, wo verschiedene Aspekte, welche zum Thema gehören, anschaulich gezeigt werden. Wir wurden von Saskja in Empfang genommen, welche uns durch die Ausstellung führte und uns aktiv ins vielschichtige Thema mitnahm. Sie gab uns Denkanstösse für spannende Reflektionen und Gespräche.  Ihre Begleitung war informativ, stimmungsaufhellend, rezeptfrei. Zum Einstieg widmeten wir uns Fragen, wie «was heisst eigentliche gesund?», «wie gesund ist gesund genug?». Saskja wollte von uns wissen «wie geht es dir?», «wie spüre ich, was mir tut mir gut?», «wie gehen wir mit Krankheiten um?» Fragen, welche in der Gruppe zu einem regen Austausch führten. Wir konnten die Erfahrung machen, dass das Nachdenken über Gesundheit Widersprüche auslösen kann, welche wir aushalten müssen, weil sie sich beim Nachdenken vielleicht etwas klären aber nicht auflösen. 

Die Ausstellung ist so angelegt, dass sie viele Informationen gibt, verschiedene Perspektiven aufzeigt aber keine Lösungen und Wunderpillen anbietet. 

Im Diagnosenraum lernten wir anhand von Videos Geschichten von Menschen kennen, welche über ihre Diagnose berichten und erzählen, wie diese ihr Leben beeinflusst. Unsere Gruppe sah sich das berührende Portrait einer Frau an, welche an ALS erkrankt ist. Sie vermittelte uns eindrücklich, dass sie trotz unheilbarer Krankheit Lebensqualität erfährt.  

In weiteren Stationen werden die Behandlungsmöglichkeiten gezeigt. Das sind verschiedene Maschinen und Medikamente. Viel Raum bekommt die Debatte über gesunde Lebensmittel. Wer mag kann sich mit einem Snack bedienen: Smarties, getrocknete Heuschrecken, Haselnüsse oder eine Vitamintablette. (Die Heuschrecken kommen ganz gut weg!) Der Gesundheitsmarkt mit den den verschiedenen Behandlungsmethoden und Therapieansätzen, Wellness- und Optimierungstrends wird eindrücklich dargestellt. 

Der Rundgang war sehr vielseitig, intensiv (einige Stationen wurden ausgelassen oder nur gestreift) und machte auch müde. Die Lunchpause im Bistro war willkommen und wurde zu weiteren Gesprächen und auch zum Ausruhen benutzt. Die Meisten nahmen danach nochmals einen Rundgang vor, vertieften ein Thema oder schauten die Ausstellungsteile an, welche am Morgen zu wenig Beachtung fanden. 

Angeregt, wohl auch etwas erschöpft, konfrontiert mit Fragen, Anregungen und weiterem Diskussionsstoff machten wir uns auf die Rückreise.

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