Wanderwoche in Bad Zurzach

Die Wanderwoche der Grauen Panther fand dieses Jahr im Bezirk Zurzach statt - also praktisch im Ausland, denn böse Zungen behaupten ja, dass das für manche BernerINNEN bereits schon nach Burgdorf beginne.…
Die Wanderwoche der Grauen Panther fand dieses Jahr im Bezirk Zurzach statt - also praktisch im Ausland, denn böse Zungen behaupten ja, dass das für manche BernerINNEN bereits schon nach Burgdorf beginne.…

Bericht: Ursula Hürzeler (Wanderer)
Christiane Bokor (Bummelgruppe)
Bilder: Ursula, Krystyna, Margrit und Ruedi


Nun, so ganz stimmt das natürlich nicht, aber es zeigte sich rasch, dass der Aargau doch für viele unerschlossenes Gebiet war. Nach knapp fünf Tagen hat sich das geändert, und die Frage „ist das jetzt der Rhein oder die Aare?“ kam seltener. Da wir von Bad Zurzach aus gewandert sind, konnte man im Wasserkanton immerhin Limmat und Reuss beim Geo-Quiz vergessen.ꢀ

Item: als Zurzacherin war ich entzückt, dass die Wanderleitung auf Initiative von Jean-Pierre Guenter diesmal meine ursprüngliche Heimat als Ausgangspunkt gewählt hatte. So genoss ich quasi ein Heimspiel: der „Achenberg“ mit der Loreto-Kapelle, die Auenlandschaft in Rietheim, das Städtchen Kaiserstuhl – allesamt vertraute Orte meiner Jugend.

Allerdings kannte ich längst nicht alle vorgeschlagenen Wanderrouten, die uns von einfach bis anspruchsvoll angeboten wurden. Mir persönlich hat die Strecke von Mandach nach Koblenz am besten gefallen, auch wenn wir von der Gruppe 2-Stern leider die wilden Flamingos am Klingnauer Stausees nicht zu Gesicht bekamen. Dieses Los teilten wir im Übrigen mit zahlreichen Schaulustigen, die – durch Presseberichte angelockt – die exotischen Besucher ebenfalls leibhaftig sehen wollten. 

Aber es gab andere Höhepunkte in dieser Septemberwoche. 

Platz 1 gebührt dem Wettergott! Dank der engagierten Fürbitte einer begnadeten Pantherin kamen wir nahezu trocken durch die fünf Tage, und dies trotz ursprünglich grauenhaften Prognosen.

Auf Platz 2 liegt wohl das Thermalbad, das wir unterirdisch durchs Hotel oder im Bademantel ein paar Meter über die Strasse erreichen konnten. 

Und Platz 3? Schwierig, schwierig: der Flecken mit seinen mittelalterlichen Messehöfen, die wir vor unserer Abreise bei einer Führung besichtigen konnten? Der Outlet-Laden der Firma Triumph, wo sich manche mit günstigen Miederwaren eindeckten? Oder doch das Parkhotel Dorint mit seinen grosszügigen Zimmern und dem feinen Frühstück? Sei’s drum: ich überlass’ die Wahl den 29 PantherINNEN, die in Bad Zurzach zusammen eine wunderbare Woche verbracht haben! ꢀ

Danke Krystyna, Jean-Pierre, Sylvia und Ruedi für eure umsichtige Planung und ein speziell grosses MERCI für die gemeinsame Brätlirunde beim Zurziberg. Es war ein Vergnügen, wieder einmal herzhaft in einen am Feuer gebratenen Cervelat zu beissen! Und das erst noch mit einem offerierten Schluck Wein zu krönen.ꢀ

PS: nächstes Jahr wandern die PantherINNEN übrigens im Tessin, rund um Locarno. Dann rätseln sie nicht mehr über „Rhein oder Aare“?, sondern fragen vielleicht „sind wir jetzt im Sotto- oder im Sopra Ceneri“? ꢀ

Die Bummelgruppe

Montagmittag Bahnhof Bad Zurzach. Start der Wanderung oder doch noch nicht ganz. Ein einziges WC, nur mit Karte zu öffnen und eine lange Schlange Grauer Panther. Was tun? Einige Bummlerinnen lösen das Problem: Einmal zahlen und die Türe immer leicht geöffnet halten. Die 2-Stern-Wanderer haben Vortritt. Irgendwann geht es dann auch für die Bummelgruppe los. Nach ungefähr 200 m ein Haus, eine Holztür, darauf gross geschrieben WC – offen!!

Tolle Wanderungen, fröhliche Stimmung, eine gut gelaunte und geduldige Leitung, gemütliches Gehen, das Zeit zur Betrachtung der schönen Landschaft, zum Reden und gar zum Meditieren liess.

Am Donnerstag, das grosse Abenteuer: die Schlucht. Es sind enge, nicht ungefährliche Wege, und an einem Ort geht es ganz steil runter, also unbedingt Stöcke mitnehmen. Das hiess es am Vorabend. So machten wir uns, mit Stöcken bewaffnet und einem etwas mulmigen Gefühl auf den Weg. Schliesslich die Schlucht: recht kurz, ziemlich ungefährlich und wunderschön. Auch den steilen Abstieg schafften alle problemlos. Ein Höhepunkt also zum Abschluss.

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