Bericht: Züsi Widmer
Fotos: Züsi Widmer, Christiane Bracher
Christian Schneiter, der Tierpräparator (n. b. einer der letzten 10 dieser Berufsgattung), nahm sich die fantasievolle Freiheit, nebst den über 3‘000 wundervoll und naturgetreu präparieren, sogenannt „ausgestopften Wildtieren“ (ausser einer Hauskatze), eigene Schöpfungen zu kreieren, wie Christian Morgenstern verbal. (siehe oben)
Das Herz dieses Jurassiers schlägt seit seiner Kindheit für die Natur. In seiner, auf Französisch (zum Leidwesen einiger Grauen PantherInnen) gehaltenen Einführung schilderte er lebhaft, wie er (an Stelle vom steten Handy in der Hand) mit dem Feldstecher Vögel, Rehe, Füchse beobachtete. Er bedauert, dass der heranwachsenden Jugend diese Faszination de la création de notre terre grösstenteils verwehrt bleibt, weil sie vorwiegend am Display hangen.
Seine riesige Ménagerie hat er selber erarbeitet, Löwen, Tiger, ein Krokodil, Greifvögel aller Art, Geier aber auch Eisvögel, diverse Bären, ein riesiger Eisbär in seiner beeindruckenden Grösse, wundervolle Wildkatzen, einen Ozelot sogar, Geparden, aber auch eine unglaubliche Anzahl Singvögel aus ganz Europa und einen Esel. Bewundernswert, mit welcher Geduld und mit welchem Geschick diese toten Tiere durch ihn wieder „wie zum Leben erweckt„ werden.
Ein Kurzfilm, dieses Mal auf Deutsch, erklärte uns, was beim Eintreffen eines „Kadavers“ sofort geschehen muss: Ausweiden, Haut abziehen, präparieren. Früher wurden die Tiere für das Museum mit Stroh gefüllt, eine sehr schwierige Arbeit. Heute wird aus Schaumstoff eine Vorlage hergestellt, der dann das Fell sorgsam übergestülpt und zusammengenäht wird. Die Körperstellungen der zu bewundernden Tiere sind verblüffend naturgetreu.
Eine Stunde, – oder war es etwas länger? – reichte beileibe nicht, alle die toten, so der Natur erhaltenen Geschöpfe zu bewundern, zu bestaunen. Vor allem unten im Keller auch diese urkomischen Kreaturen, die der Fantasie Christian Schneiters entsprungen waren, skurril, bizarr, seltsam und auch befremdend.
Hans-Ueli Fankhauser, der Chauffeur des Dysli Busses fuhr uns gewohnt sittsam, sicher und mit guter Laune über den Passwang zum Restaurant „Alpenblick“, wo uns in einer Gaststube (ohne Alpenblick) ein Mittagessen wartete…ich würde diese Küche nicht wirklich weiter empfehlen, aber dafür war die Gesellschaft der PantherInnen gut und vergnügt. Nicht mehr über die Autobahn, sondern durch die Felsen und Schluchten des Juras führte die Fahrt zurück nach Bern.
Dies war Mariannes zweitletzter „Car-Streich“ (Wilhelm Busch), und der Letzte folgt sogleich am 03. Oktober 2025 nach Prangins mit Schlossbesichtigung. Nehmt diese Gelegenheit wahr, mit der begabten und liebenswerten langjährigen Organisatorin hin zu fahren! Grosser Dank Dir, Marianne, für die eben erlebte und alle vorhergehenden Reisen unter Deiner kundiger und immerzu herzlicher Leitung!!

























