Bericht von Daniel Megert
Bilder von Heinz Schweizer und Daniel Megert
Erst klemmte die Eingangstür am BLS-Zug, wodurch der Lötschberger 10 Minuten zu spät losfuhr. Diese Verspätung holte der Zugführer fast gänzlich auf, indem er im Affenzahntempo fuhr!
In Thun begrüsste Arnold, unser Wanderleiter für heute, die kleine illustre Wanderschar. Dann schlenderten wir – jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin hatte zwei Wanderleiter, die sich um sie/ihn kümmerten – dem Thunersee-Ufer entlang bis zum Startkaffee bei Rysers.
An der Gartenbauschule Hünibach vorbei ging es dann am rechten Thunerseeufer, in gewohnt zügigem Schritt, unserem orangefarbigen Leiter hinterher, stets den glitzernden Thunersee und die majestätischen Berner Alpen im Blick.
Für diesen Panorama-Rundweg um den Thunersee waren 640 Höhenmeter auf 11 km und eine Wanderzeit von 5 Stunden angesagt. Ursprünglich hätte die Wanderung am 14. August stattfinden sollen, doch Arnold musste sie krankheitsbedingt auf den 25. September verschieben.
Bei strahlend blauem Himmel und fast perfekter Sicht auf die atemberaubende Landschaft wanderten wir unserem ersten Tagesziel, dem gemütlichen und wohlverdienten Picknick, entgegen.
Auf dem Panoramaweg, in der Schweiz Mobil-App als Nr. 26 verzeichnet, folgte nun ein abwechslungsreiches Auf und Ab entlang des Siedlungsrandes der Thunersee-Dörfer. Mal wanderten wir durch den Wald, mal über Felder und Wiesen mit freiem Blick auf das Alpenpanorama, mal durch atemberaubende Schluchten und steile Stufen hinauf.
Unsere einheimischen Wanderleiter – zwei unserer Gruppe haben hier einige Zeit ihres Lebens verbracht – zeigten und informierten uns über die verborgenen Schätze und Schönheiten dieser wunderbaren Gegend.
Die Schlossruine Oberhofen, deren frühester bekannter Besitzer der Herrschaft Oberhofen, Freiherr Werner von Oberhofen, war. Oder der Weinbau in Hilterfingen und Oberhofen, dessen Lese gerade zu diesem Zeitpunkt im Gange war. Oder den Merliger Marmor, der durch einen Felsabbruch am Fusse des Sigriswiler Rothorns zutage gefördert wurde und sogar im Bundeshaus Verwendung fand.
Nach einem schweisstreibenden Aufstieg erreichten wir das Panorama-Restaurant, das die Panther-Gruppe ja auch schon einmal besucht hatte. Ab hier sorgt die spektakuläre Panoramabrücke hoch über dem Thunersee für ein kleines bisschen Nervenkitzel.
Die 340 Meter lange, spektakuläre Panoramabrücke überquert die Gummischlucht in 180 Metern Höhe. Allerdings muss man CHF 8.– für die Querung der Brücke bezahlen.
Ein Teil unserer Truppe wagte noch einen Schlussab- und Wiederaufstieg durch die Schlucht mit ihren 100 Höhenmetern.
Alle waren guter Dinge, wenn auch etwas erschöpft, als wir im Sigriswiler Pflegeheim Schärmtanne, unserem Tagesziel, zum obligatorischen Schlusstrunk ankamen. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück nach Thun und ab dort mit der Bahn nach Bern.
Vielen Dank an Arnold für diese wundervolle erste Etappe der Panorama-Tour um den Thunersee. Wir freuen uns schon auf die nächsten Abenteuer!