Bericht und Fotos von Margrit Berger
Die Sonne strahlt um die Wette und lässt die Getreidefelder golden glänzen. Am Wegrand blühen bunte Blumen, die nur darauf warten, bestaunt zu werden – ideale Bedingungen für einen wunderschönen Wanderabend!
Bereits zum 18. Mal veranstalten die Berner Wanderwege die sogenannte Wandernacht, und die Grauen Panther Bern sind dieses Jahr zum zweiten Mal mit dabei. Egal ob Bummler, Ein*- oder Zwei*-Wanderer, für jeden ist etwas dabei. Die Wanderstrecken wurden sorgfältig von unserer Panther-Organisation ausgewählt.
Für die Zwei*-Wanderer beginnt die Tour in Tägertschi. Sanft geht es zunächst bergauf zum kühlen Waldrand, wo wir einen kurzen Blick zurück ins Aaretal werfen. Die frische Waldluft belebt unsere Schritte. Durch üppiges Grasland, vorbei an stattlichen Bauernhäusern und herrlich duftenden Heuwalmen steigen wir dem ersten Etappenziel entgegen… und leicht prustend erreichen wir das Ballenbühl.
Unter zwei mächtigen alten Linden gibt’s eine wohlverdiente Pause. Die Aussicht ist atemberaubend! Dies ist ein echter «Schauinslandplatz»; bei klarer Sicht wären hier zwischen Schrattenfluh und Chasseral 150 Gipfel zu sehen. Heute verstecken sich die Schneeberge allerdings hinter den Wolken. Doch der markante Niesen und die geschwungene Stockhornkette lassen sich im beginnenden Abendlicht wunderbar betrachten.
Gestärkt und guter Dinge setzen wir unseren Weg fort, vorbei an wogenden Getreidefeldern und mit Blick auf die sanften Hügel des Emmentals. Die harmonische und fröhliche Wandergesellschaft lässt den Weg kurzweilig erscheinen. Kurz vor dem letzten Abstieg sehen wir, überraschend und eingebettet in hügeliges Grün, die Kirchturmspitze von Zäziwil in der Abendsonne leuchten. Apropos Zäziwil: Hier findet jährlich im September die «Brächete» statt, ein traditionelles Fest aus Gotthelfs Zeiten, bei dem der Werdegang der Flachspflanze zum Leinenstoff gezeigt wird.
Alle 34 Panther treffen zufrieden und entspannt im Restaurant Bahnhof in Zäziwil ein, wo wir herzlich empfangen werden und ein köstliches Abendessen genießen. In fröhlicher Stimmung tauschen wir Erlebnisse aus, lachen viel und geniessen die unbeschwerte Atmosphäre. Die Zeit vergeht wie im Flug…
Bei einbrechender Dunkelheit treten wir die Heimreise per Bahn an. Dank der perfekten Organisation von Daniel, Krystyna, Sylvia und Ruedi duften wir einen erlebnisreichen Wanderabend geniessen. Im Namen von uns allen sage ich: Vielen lieben Dank!
Dieser zauberhafte Wanderabend wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.