Bericht und Fotos: Züsi Widmer

Zu Besuch bei Sammlern von Jean Cocteau in Basel

Bei Monsieur Jean Cocteau à Bâle zu Besuch

Im Eingang des Rokoko Hauses von 1760 an der Aeschenvorstadt empfängt uns «11 Damen» der eine der Cocteau-Liebhaber: Une odeur des temps passés….ein Innenhof mit Gartenhaus, eine Buchsbaumhecke, in der Garage ein Bentley…. dann ein elegantes, sich sachte hinaufwindendes Treppenhaus mit schmiedeeisernem Geländer. 1. Stock, die Belle Etage, die nicht bewohnt wird. Zweiter Stock «unsere» Cocteau – Liebhaber. Alles gediegen, grosszügig, geschmackvoll. Und: Die Wände voller Originale des verehrten Künstlers, der übrigens am selben Tag, am 11. Oktober 1963, wie Edith Piaff starb.

Erst stehen wir vor einer Vitrine mit über 100 Originalausgaben von Büchern, von und über J. C. Die wertvollste Ausgabe: «La difficulté d’être» 1947, die Original-Handschrift, ebenfalls «La Montagne Magique» (Thomas Mann) in Leder gebunden von 1931 und dem verehrten Jean Cocteau gewidmet (il ne faut pas tout lire…) Neben dieser edlen Bibliothek eine weitere Vitrine mit Nippsachen des Künstlers, mit einer Vorliebe für Faun-Darstellungen. In der Ecke ein Set um Opium zu rauchen, nach altem Habitus, mit Gebrauchsanweisung des Hausherrn…..ohne Folgen….

Links an der Wand von J.C. auf Glas gepinselte Motive, die auf das Bühnenbild projiziert wurden, für das Schauspiel «Le Chevalier de la table ronde»; es fand in Zürich statt. Unter den beinah unzähligen Skizzen, allesamt gerahmt, ist eine Darstellung von Jean Gabin und «George Auric dans les bras de Jules Verne». (Auric gehörte zu den «Six de Paris»: Honegger, Milhaud, Poulenc, Taifferre et Durey; ihr Mentor war Eric Satie).

Nach der geistigen Nahrung wurde uns ein Apéro vom Feinsten offeriert, mit petits Sandwiches und verführerischen Friandises, Pralinées, Weisswein und Minéral.

Liebe Marianne, vielen Dank, dass Du uns diese kleine wertvolle «Lukarne» zu den passionierten Sammlern eines hervorragenden Universalkünstlers sowie Maître de Plaisir, Lyriker, Drehbuchautor und Malers geöffnet hast! Es war eine grosse Bereicherung!

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