Bericht:
Marianne Mantel

Fotos:
Züsi Widmer, Nevin Karadag, Richard Lindegger, Ursula Hürzeler

Im 2. Anlauf hat’s geklappt: Winterferien in Pontresina

Letztes Jahr mussten wir unsere Winterwoche im letzten Moment noch absagen – die Koffer waren teilweise schon in Pontresina. Dieses Jahr hatten wir mehr Glück, doch die Gruppe ist kleiner als ursprünglich geplant: Corona-bedingt haben viele abgesagt. So finden sich am 7. März beim Treffpunkt Bahnhof ganze 14 Pantherinnen und 1 Panther ein. Via Zürich – Chur geht’s nach Samedan und von dort per Bus direkt ins Zentrum von Pontresina, zum Hotel Rosatsch: nach der langen Reise können die Ferien beginnen. Das Gepäck steht bereits in den Zimmern, und um 18.00h wird schon zum Essen geladen. (Susanna Z. hätte ihre Freude gehabt!) Immer an Vierer-Tischen und für die nächsten Tage stets mit denselben Nachbarinnen. Unüblich, aber auch gut. Nach dem Essen dann der „Tages-Talk“ in einem separaten Raum mit vielen Tischen. Mit einem Drink oder Tee und ein paar Runden Spielen oder Schwatzen geht der erste Tag angenehm zu Ende.

Montag, 8. März
Das Frühstücksbuffet im Restaurant ist sehr reichhaltig, und so können wir zum Glück – trotz Corona – einfach mit Maske, Handschuhen oder desinfizierten Händen, unser Frühstück selber zusammenstellen. Die Abendessen werden jedoch alle serviert, was kein Unglück ist. Und der Service ist ausgesprochen aufmerksam und freundlich!
Heute steht die Wanderung Silvaplana – Sils Maria auf dem Programm. Das heisst wir überqueren den Silvaplanersee auf sicherer Eis- und Schneedecke. Bei schönstem Sonnenschein und wunderbarer Natur rundherum. Auf dem Dorfplatz von Sils Maria hat sich im Keller des alten Gemeindehauses ein Take away installiert. Wir kaufen ein, verteilen uns auf die verschiedenen Bänkli und Mäuerchen und geniessen die Ruhepause. Mitte Nachmittag verschwinden einige per Bus nach Maloja, und andere fahren nach Pontresina zurück. Denn die Geschäfte und das Schwimmbad im Hotel sind ja geöffnet! Zu meinem Glück, so kann ich jeden Tag zweimal im Wasser versinken. Das beste Feriengefühl! Aber auch die kleine Kirche Sta Maria hoch über dem Dorf ist jeweils am Nachmittag geöffnet. Fast alle sind an diesem Tag oder später einmal dort hinauf gepilgert und haben sich die wundersamen Fresken aus dem 13. und 15. Jh. angesehen. Eine davon zeigt sogar einen Christus ganz „blutt“, bei der Taufe im Jordan.
Nur zwei, Uschi Hürzeler und Richard Lindegger sind nach Corviglia Skifahren gegangen. Auch sie hatten herrliche Verhältnisse und guten Schnee angetroffen.

Dienstag, 9. März
Heute fahren wir nach Spinas im Bevertal. Hinter dem Bahnhof machen wir noch kurz einen Kaffeehalt und montieren alle unsere „Iseli“, denn rund ums Restaurant und auf dem ersten Teil des Weges finden wir eine richtige Eisbahn vor. Deshalb werden die Wanderer netterweise per Hinweisschilder auf die wunderbar gepflügte Langlaufpiste geleitet. Diese führt durch lichten Baumbestand ganz leicht auf- und abwärts bis nach Bever. Es ist eine sehr erholsame und bei bewölktem Himmel und ca. 0 Grad. auch temperaturmässig angenehme Wanderung. Nach ca. 2 Stunden fanden sich alle beim Bahnhof Bever ein und verteilten sich auch sogleich wieder. Die einen wanderten noch weiter nach Samedan, andere gingen ins Segantini-Museum nach St. Moritz und der Rest fuhr nach Pontresina zurück. Um 18.00h war wieder für alle das Abendessen angesagt.

Mittwoch, 10. März
Heute sei gemäss Wettervorsage der sonnigste Tag der Woche! Also fahren Uschi H. und Richard L. wieder mit den Skiern los. Diesmal auf den Corvatsch. Die Wander-Gruppe will per Standseilbahn hinauf nach Muottas Muragl, also nochmals höher hinauf von 1740m (Pontresina) auf 2460m. Dort oben, weit über der Waldgrenze, sitzt man wirklich mitten im Schnee und sieht über das halbe Oberengadin, auf alle Seen bis hinauf zur Maloja – einfach prächtig. Die Wanderung über den Philosophenweg ist wiederum perfekt präpariert und das Laufen eine echte Freude. Auch hier gibt’s wieder ein Take away und oberhalb der Terrasse befinden sich ein paar grosse Tische mit Bänken und ein paar „Strandstühle“ zur freien Benutzung. Natürlich alles im gebührenden Corona-Abstand. Mitte Nachmittag kommt Gewölk auf und wir verschwinden alle wieder Richtung Tal.
Die Standseilbahn ist wirklich etwas Besonderes, mit einer Länge von 2199m und einer teilweisen 54-prozentigen Neigung führt sie durch den Wald bis hinauf in dieses Winterwunder Aussichts-Paradies. Noch etwas Wunderbares: Elsa stand in der Bahn und rief plötzlich erschüttert: „ich habe mein Hörgerät verloren“! Eine Frau neben ihr sagte, dass sie vorhin gesehen hätte wie ein Mann ein Hörgerät aufgehoben habe und der stehe vorne im anderen Wagen. Unten bei der Ankunft hastete Elsa nach vorne, erwischte den Mann und siehe da: es war ihr Hörgerät!!!

Donnerstag, 11. März
Heute wandern die 1*Wandererinnen von Punt Muragl nach Samedan – immer dem schon frühlingshaft murmelnden Bächlein entlang – schön, auf dem wiederum gepflegten Wanderweg genossen wir es, einfach so, ohne Sorgen bei Wolken und Sonnenschein durch die Natur zu wandern. Die 2**Wandererinnen finden ihren Wanderweg von P. Muragl nach Samedan (dem Flugplatz entlang) in einem eher sumpfigem Zustand vor, drehen deshalb um und fahren zum Morteratsch Bahnhof, wo sie sich dem Gletscher zuwenden und auch eine prachtvolle Wanderung erleben!
Auf dieser Fahrt von Muragl nach Morteratsch kam die Gruppe in eine Billettkontrolle, und da stellte Richard mit Schrecken fest, dass sein Portemonnaie weg war (aus der Hosentasche gefallen). Der Kontrolleur hatte jedoch ein Einsehen und meldete den Verlust sogar im St. Moritzer Büro. Aber oh Wunder: schon während der Wanderung Richtung Gletscher klingelte sein Handy und jemand vom Bahnhof Samedan sagte ihm, sein Portemonnaie sei abgegeben worden!!!
Einen dritten Teil unserer Gruppe – sechs an der Zahl, zieht’s in den Süden: Sie fahren mit der Berninabahn nach Poschiavo. Dort auf dem Dorfplatz ist die Pizza (quasi schon italienisch), in der Frühlingsonne, auf dem Brunnenrand sitzend besonders gut…. und um 18.00h sind dann alle wieder an ihren Tischen im Rosatsch und geniessen das feine Abendessen. Weil ein Apéro nicht möglich ist, offeriert das Organisations-Duo jedem ein Glas Wein! Anschliessend, im uns zugeteilten kleinen Saal mit den vielen Tischen applaudieren und danken wir dann den beiden, Yolande und Richard, gebührend für all die Mühe und Arbeit, welche sie auf sich genommen haben, damit diese Woche doch zustande kam. Und wie haben wir doch diese paar Tage genossen!

Freitag, 12. März
Die Koffer werden in die Rezeption gebracht und wir begeben uns per Bus oder zu Fuss zum Bahnhof. Die Bahnfahrt via Samedan nach Chur ist wieder sonnenbeschienen. Wir erfreuen uns an der „vorbeifliegenden“ Landschaft auf der historischen Bahnstecke, und auch die anschliessende Fahrt via Zürich verläuft wie geplant. Pünktlich landen wir am Nachmittag wieder in Bern.

 

 

Mit der Rhätischen Bahn über den Berninapass nach Poschiavo

Bericht von Züsi Widmer, Fotos von Züsi Widmer und Nevin Karadag

Uschi, Nevin und ich haben beschlossen, am letzten Tag der Winterwoche mit der Bahn die atemberaubende Strecke von Pontresina nach Poschiavo zu fahren. (Die gleiche Idee hatten auch Laurence, Ursula und Christina.) Was für eine Schneelandschaft bot sich uns, die dazu verleitete, sich eher im hohen Norden zu wähnen. Dicke Eiszapfen hingen von den Galerien, auf dem Lago Bianco könnten sich Eisbären tummeln. Verlassene Winterwildnis. Die Bahn schlängelt sich dann hinunter ins Tal nach Poschiavo und über das Kreisviadukt von Brusio nach Tirano.
Wir stiegen in Poschiavo aus, um uns das Städtchen anzuschauen. Zu Uschis Leidwesen gab‘s noch keine Palmen, dafür eine wunderbare take away Holzofen-Pizza beim Edel-Hotel Altrici aus dem 17. Jahrhundert. Die genossen wir draussen auf dem Brunnenrand der Piazza an der Sonne. Danach suchten wir die Palazzi der Zuckerbäcker auf. Im 19. Jahrhundert mussten viele Puschlaver auswandern: Nach Russland, Australien, Nord-und Südamerika, aber auch Spanien, wo sie es als Zuckerbäcker zu grossem Wohlstand brachten und sich dann hier im Städtchen fantastische Villen bauten.
Das kleine Museo d’Arte, Casa Console war offen. Es zeigt Gemälde des 19. Jh. Ausser einer Ausstellung von Aquarellen von Silvia Hildesheimer, der Gemahlin von Wolfgang Hildesheimer, die dort von 1957 bis 1991 lebten, gab‘s unbekannte Werke von Spitzweg, Koller, Hodler, Lenbach, oder Segantini zu bewundern.

Mit der Bahn reisten wir die pittoreske und spannende Strecke zurück nach Pontresina, um ein wiederum herrliches Znacht im Hotel Rosatsch zu geniessen.

 

 

WiWo Pontresina: Der Organisator dankt

Bericht: Richard Lindegger; Foto: Ursula Hürzeler

Im Sommer 2020 hätte ich nie geglaubt, dass wir im März 2021 wiederum coronagebeutelt sein würden. Anfang Januar noch 29 Angemeldete – angereist sind dann 14 Frauen und ich. Vieles war nicht wie sonst, der Aufenthalt aber trotzdem toll. So «durfte» ich mangels personeller Alternativen als Skiguide und Hilfs-Wanderleiter amten und feststellen, dass da bei mir noch ziemlich viel Luft nach oben ist. Die Frauen nahmen’s aber gelassen, immer freundlich und verständnisvoll. Oder war das gar erfahrener Artenschutz? In die Annalen eingehen wird wohl meine Episode als Schwarzfahrer in der Berninabahn. Wie schon seit vielen Jahren rettete mich da einmal mehr Isabella, diesmal als Sponsorin eines Billetts. Danke dir nochmals, und natürlich auch an die Mitorganisatorin Yolande für ihre riesige Arbeit und Unterstützung, ohne die ich schon länger das Handtuch geworfen hätte!

Das Wetter meinte es mit drei sonnigen und einem durchzogenen Tag gut mit uns. Sehr froh bin ich über die Tatsache, dass alle wieder gesund heimkamen.

Ein grosses Dankeschön hat sich auch das Hotel Rosatsch verdient. Was dort angesichts der coronabedingten Einschränkungen ermöglicht wurde, war schon sehr beeindruckend. Respekt, wie souverän das Personal auch mit den nicht mehr möglichen Alltags-Selbstverständlichkeiten umging und in uns immer ein Willkommensein erzeugen konnte.

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