Bericht:
Ruth Aegler

Fotos:
Micheline Byrde

Reise rund um den Bodensee

Eine fröhliche Gruppe von 24 Pantherinnen befindet sich im Dysli-Bus, auf dem Wege zur Ostschweiz: Ziel Bodensee. Die Gegend um den See war einmal ein riesiges Sumpfgebiet, das durch Entwässerung und Kanalisierung des Rhein zu einer neuen, grossen Kulturlandschaft wurde für den Anbau von Obst und Gemüse. So werden Spalierobst und niederstämmige Obstkulturen, hauptsächlich Äpfel, unsere Wegbegleiter sein. In Bregenz machen wir Mittags-Halt und entschweben in einer Gondel auf den Hausberg des Orts, den Pfänder (1064 m). Oben erwartet uns ein schöner Rundblick ins Vorarlbergische. Einige besorgte Gesichter nehmen einen steilen Pfad ins Visier, der zu unserem Berggasthof führt, wo für uns zum Mittagessen reserviert ist. «Runter kämen wir, aber nicht mehr rauf!!» hiess es. Mariannes Aufmunterung und Gluscht auf etwas Warmes setzte dann doch alle 24 Paar Beine en route. Marianne hält Wort: für die Rückkehr organisiert sie etwas Motorisiertes für Rollator und Stöcke; die andern keuchen später ein wenig bergauf mit einer grossen Portion Spätzle oder… im Magen.

Die Weiterfahrt geht dann schnurstracks dem Nordufer entlang Richtung Friedrichshafen. Ein Zeppelin schwebt über dem See und zeigt, dass unser Ziel bald erreicht ist. Das Zeppelin-Museum ist etwas Einmaliges. Wir können uns auch in den rekonstruierten Kabinen und kleinen Gesellschaftsräumen eines Flugkörpers umsehen und erfahren mehr über den berühmtesten Zeppelin „Die Titanic der Lüfte LZ/129 Hindenburg“ und seine Geschichte: Beginnend mit der Erstfahrt am 4. März 1936 und endend nach 63 Fahrten und 337,282 km mit einer Landungs-Brandkatastrophe in Lakehurst USA am 6. Mai 1937. Den Tag beschliessen wir in einem netten Lokal mit gemütlicher Atmosphäre und gutem Essen.

Am nächsten Morgen beginnt unser «Kirchentag». Der Weg von Bregenz nach Birnau wird auch hier gesäumt von kilometerlangen Spalierobstbäumen. Die rotwangigen Äpfel beleben farbig die Landschaft. Die Klosterkirche Birnau ist eine 1750 errichtete, der Maria geweihte Kirche und wird von Zisterziensern betreut. Sie ist das Juwel unter den süddeutschen Barockkirchen. Beim Betreten des Gotteshauses taucht der Besucher in eine gänzlich andere Welt ein: der Gläubige in eine von religiöser Andacht erfüllte; der Weltliche in eine barocke Fülle von Verzierungen in Marmor und Gold, dessen Prunk ihn fast den Atem anhalten lässt, aber auch nachdenklich stimmt.

Unser zweiter Besuch gehört der Kirche St. Maria und Markus auf der Insel Reichenau, mit einer hölzernen Vorgängerkirche von 724 und späteren Erweiterungsbauten in Stein. Ein ehemaliges Benediktinerkloster. Der Unterschied zur jüngeren Birnau-Kirche könnte nicht grösser sein. Der romanische Bau ist von einer Schlichtheit, ohne jede verzierende Ausschmückung, wie es wohl dem Geist und den Ordensregeln des Benedikt von Nursia, dem Gründer des Ordens entspricht. Erst im Mittelalter baute man einen gotischen Chor an, um einer Reliquie des Hl. Markus einen würdigen Rahmen zu geben.

Nach dieser geistigen Kost fahren wir ins Strandhotel Löchner, wo man sich freundlich um unser leibliches Wohl kümmert. Der Abschied von der Insel naht, doch bevor wir Konstanz erreichen, erfreut uns noch ein visuelles Ereignis. In einer Seebucht sitzen Hunderte Zugvögel auf dem Wasser, wohl ein Zwischenstopp auf ihrem Flug zum Süden. Auch wir machen vor der Heimfahrt noch einen Stopover in Konstanz, um die Altstadt anzuschauen oder zu lädelen.

Glücklich und zufrieden nach zwei wunderschönen Tagen sagen wir DANKE unserem Fahrer Markus und besonders unserer Marianne Mantel, die alles tat, damit jedem von uns wohl war.

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