Bericht:
Daniel Megert

Fotos:
Daniel Megert
Arnold Diemi

Gutgelaunt aufs Guggershörnli

Ob es die seltsam schöne Melodie mit der traurigen Liebesgeschichte vom «Vreneli ab em Guggisbärg und Simes Hansjoggeli ännet em Bärg» war, die Rita bewogen hat, diese Wanderung im Mai mit den Grauen Panthern durchzuführen, hat sie uns nicht verraten… Aber item:
Gestartet sind wir Wanderenthusiasten, nach dem Genuss des nun wieder möglichen Kaffee mit Gipfeli, beim Sternen in Guggisberg.
Rita führte die Gruppe den steilen Hang hinauf in altersentsprechender Geschwindigkeit. Bei der ersten Abzweigung, etwa einem Drittel der zu überwindenden Höhenmeter, teilten sich die Panther in 2 Gruppen. In die eine, sportlich hochmotivierte Schnellstarter und in die andere, die wandererprobten Routiniers. Die so gebildete Panther-Schlange – Lateinisch «Serpens panthera senes» – eine neuentdeckte, vermehrungsfähige bioenergetische Wander-Spezies, schlängelte sich den Weg entlang himmelwärts. Entsprechend gemächlich wurden die 170 Höhenmeter zur Aussichts-Plattform aufs Guggershörnli bewältigt.
Oben, am Treppenfuss zur Plattform, trauten sich die Höhenangstlosen auf die Aussichtskanzel, um die Weitsicht in Richtung Seeland-Jura und die kurzsichtigere auf die nebel- und wolkenverhangenen Fribourger und Berner Voralpen zu bestaunen. Viele erinnerten sich wehmütig an eine längst vergessene Schulreise. Andere waren zum ersten Mal hier oben auf dem Guggershörnli. Zu erwähnen wäre hier noch die arg zerzauste Schweizerfahne, die uns zu einer Diskussion nötigte, beim Bundesamt für Landschaftspflege einen Finanzierungsantrag für eine neue Fahne zu stellen. Dieser Gedanke wurde jedoch wieder verworfen.
Alsdann ging’s wandermässig zwar nur noch bergab, gemütsstimmig aber wohlan. Der erste Knackpunkt war der Weg hinab in den ersten Waldabschnitt. Hier war äusserste Konzentration und Vorsicht geboten, waren doch wegen der vorgängigen Regentage einzelne Abschnitte nass und glitschig. Doch diese Passage wurde ohne grössere Probleme gemeistert, wohl auch dank der jahrhundertelangen Erfahrung der Teilnehmer. Nach einem weiteren, kontemplativeren Streckenabschnitt kamen wir bei der Feuerstelle zum Mittagspicknick an. Rita hatte Holzkohle und Anfeuerungshilfen mitgeschleppt. Extra trockene Holzträmel wurden zurechtgesägt, für deren Zerkleinerung Andreas fachmännisch sorgte. Offensichtlich ist er mit der Zerkleinerungswissenschaft und im Umgang mit der Säge bestens bewandert. Nun konnte Feuer entfacht werden, dadurch konnten die Panther ihre vorbereiteten Grilladen, von den Minicervelats über Bratwürste bis zur Peperoni auf die Grillschalen legen. Der Umstand, dass trotz der perfekten Grillstelle die Köstlichkeiten eher lauwarm gegessen wurden, war der Kulinarik überhaupt nicht abträglich.
Gestärkt ging’s nach dieser Mittagsrast weiter bergab in den zweiten Waldabschnitt, wo dieselbe Vorsicht und Konzentration geboten war, bis wir zu einer schönen Gartenanlage der Familie Leuthold in Schiltberg gelangten. Der gerade anwesende Hausherr lud uns spontan zu einem gratis Kaffeehalt ein, damit wir seinen schönen Garten mit den idyllischen und lauschigen Sitzplätzen bewundern konnten.
Frau Leutholds grosse Leidenschaft ist das Grundmaterial Zement. In ihrem Garten kann man all die kleinen Kunstwerke bestaunen und wer will, auch kaufen. Ein lohnenswerter Besuch.
Danach wanderten wir frisch gestärkt, schnatternd wie die Gänse, unserem Ziel, dem Bahnhof Schwarzenburg entgegen, wenn auch auf asphaltierter Strasse.
Diese perfekt organisierte und geleitete Wanderung wird uns sicher allen in guter Erinnerung bleiben. Vielen Dank Rita dafür.

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