Bericht: Carola Androwski

Fotos: Günther Kräuter, Arnold Diemi

Ausflug in die Fribourger Unterstadt

Bekenntnis einer Ungläubigen

Ich hatte Fribourg schon mehrere Male besucht – aus verschiedenen Gründen. Liebe zur Stadt war nicht dabei. Für mich war Fribourg oben modern und gesichtslos und unten ein feuchtes, kaltes Loch.

Bis zu diesem wunderschönen strahlenden Sommertag Anfang August, als rund 30 Panther unter Daniel Megerts und Daniela Tognalis Führung die Unterstadt stürmten. Wobei – «die Unterstadt» ist eigentlich falsch, denn diese zauberhaft verschlungenen Wege, die uns Dani unter der Poya-Brücke hindurch, über die Passerelle des Neigles – Achtung! Eine Hängebrücke vom Feinsten, die für Angsthasen wie der hier Unterzeichnenden von unserem Führer noch ein bisschen «belebt» wurde…– am Abenteuerrundgang des Fribourger Künstlers Hubert Audriaz vorbei – herrliche Mischung aus Kitsch und Kunst! – entlangführte, lassen sich wahrscheinlich nur von Einheimischen wie Dani und Elisabeth finden. Ich wage zu bezweifeln, dass ich sie wiederfinden werde.

Was ich aber ganz sicher wiederfinden werde, ist das erstaunliche Restaurant, in das uns Dani zum Mittagessen führte. «Le Port de Fribourg» agiert wie ein «Straussi» (Besenwirtschaft) nur im Sommer, hat einen wunderbaren Garten und eine grosse Halle, in der die Bestellungen aufgegeben und abgeholt werden. Soweit so gut. Aber der erste Bissen der durchaus bodenständigen Gerichte – Cordon bleu mit Polenta und Gemüse – hob uns in ungeahnte kulinarische Sphären. Interessant und perfekt gewürztes Gemüse, weiche, wohlschmeckende Polenta und ein exakt punktgenau gegartes, saftiges Cordon bleu übertraf bei weitem alle unsere Erwartungen. Das zufriedene Grunzen meiner vegetarischen Nachbarin sprach ähnliche Bände für die vegetarische Variante des Speiseplans. Port de Fribourg – wir kommen wieder!

Nach dieser kulinarischen Pause fühlten wir uns zwar schläfrig, aber es gab keine Zeit für einen Mittagsschlaf, denn Dani führte die Interessierten in den Werkhof zum Espace 1606, einem 50m2 grossen 3D-Modell der Stadt Fribourg – nach den Plänen Martin Martinis – im Jahre 1606. Unglaublich – vor allem, da unsere Fribourger Gastgeber tatsächlich das Haus fanden, in dem sie heute leben…

Mit dem, zwar ökologisch beispielhaften, aber olfaktorisch grenzwertigen, «Funi» ging es anschliessend in die Oberstadt zu einer kurzen Kathedralenführung für die Unentwegten und zu einem gemütlichen kleinen Feierabendbier für die weniger Ambitionierten, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.

Dani, vielen Dank, auch im Namen der anderen Ausflugs-Panther für diesen feenhaften Tag in eurer geliebten Stadt und – Chapeau! Ihr habt mich Ungläubige davon überzeugt, dass Fribourg wirklich eine Reise wert ist.

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