Bericht: Yolande Burnod

Fotos: Züsi Widmer

Alpen, Eis und Schnee in Naters

Zwanzig Panther und Pantherinnen wagten – trotz dem Virus in der Luft – den Ausflug nach Naters. Im Museum angekommen, versammelten wir uns beim grossartigen Modell der Jungfrau-Aletsch Region, die im Jahr 2001 als UNESCO Welterbe ausgezeichnet wurde.

Und hier startete unsere „Fütterung“ mit vielfältigen Informationen:
Das Gebiet umfasst 824 km2 und 23 Gemeinden der Kantone Wallis und Bern. Typisch ist seine Artenvielfalt: die Südrampe trocken, das Lauterbrunnental feucht. Sie liegen luftlinienmässig nur ca. 40 km auseinander. 9 Berge über 4000 Meter: Der höchste Gipfel ist das Finsteraarhorn mit 4273 Metern; Eiger, Mönch und Jungfrau, sowie die Blüemlisalp sind die berühmtesten. Rund 50 Gipfel dieses Alpenmassivs sind höher als 3500 Meter. Mit 23 Kilometern ist der Grosse Aletschgletscher der grösste und längste Gletscher der Schweizer Alpen. 88% sind vegetationslose Flächen. Wer hätte gedacht, dass in Grindelwald bis 1914 Eis vom Gletscher abgebaut und nach Paris geliefert wurde? Der Aletschwald ist seit 1933 geschützt – mit dem Resultat, dass das Rotwild sich stark vermehrte und sogar bis in den Garten unserer Führerin nach Futter sucht. Schriftsteller wie Goethe und Tolkien liessen sich von diesen imposanten und grossartigen Landschaften inspirieren.

Ganz neu für mich war zu erfahren, dass ursprünglich jemand die Idee hatte, die Bahn zum Jungfraujoch über den Gletscher zu bauen. Wir konnten diese Fahrt mitmachen: Gemütlich in einem Original-Wagen sitzend, zog die Landschaft an uns vorbei. Grandios waren die tollen Bergaufnahmen auf einer 100 m2 grossen Leinwand (auf youtube hat es verschiedene Filme). Wir erfuhren, wie das Alarmsystem beim Märjelensee funktionierte, denn dieser See ergoss sich im 19. Jahrhundert mehrmals ins Fieschertal. Auch ein Film über das halsbrecherische Bauen der Suonen wurde gezeigt.

Nun etwas weniger Erfreuliches: Der Aletschgletscher ist in den letzten 150 Jahren 4000 Meter kürzer und das Eis 300 Meter dünner geworden. Es wird damit gerechnet, dass im Jahr 2100 noch 15% der heutigen Gletscher vorhanden sein werden. Da sich der Permafrost zurückbildet, wurde das Eggishorn instabil. Es werden laufend Messungen durchgeführt, damit wir weiterhin bequem und sicher mit der Bahn von der Fiescheralp aufs Eggishorn hinauffahren können.

Nach dem Mittagessen – Menu: Cholera – hatten wir noch etwas Zeit, uns individuell im Museum umzusehen. Dieses ist definitiv nochmals eine Reise wert. Spannend für Gross und Klein: Viele Illustrationen, Texte und interaktive Erlebnisstationen, Grafiken, Artefakten usw. warten darauf, entdeckt zu werden (www.wnf.ch).

Und die rote Kugel die wir zu Beginn erhielten? Die liessen wir in die Röhre oben an der Treppe fallen, bevor wir das Museum verliessen und wieder Richtung Bahnhof marschierten. Herzlichen Dank an Annemarie und Therese für die Idee, dieses interessante Museum zu besuchen.

Weitere Artikel:

Woran erkennt man Phishing-Mails?

Woran erkennt man Phishing-Mails?

Bericht: Fotos:

Die ETH-Zürich hat für die Vorweihnachtszeit einen Artikel zum Thema Spam- und Phishing-Mails herausgegeben, der für alle Internet-Nutzer interessant ist. Weihnachtszeit ist Phishing-​Zeit. Doch auch unter dem Jahr versuchen Cyberkriminelle, mit Phi...

Adventsapero mit Chorgründung

Adventsapero mit Chorgründung

Bericht: Carola AndrowskiFotos: Ursula Rausser

Adventsaperos sind immer gleich? Nicht dieser! Vielleicht weil sich herumgesprochen hatte, dass die musikalische Untermalung des jährlichen Anlasses dieses Mal von einem Chor aus den eigenen Reihen erfolgen sollte – auf jeden Fall erschien ei...