Betriebszentrale SBB – Ein Besuch im Herzstück des Bahnverkehrs

20 Pantherinnen und 10 (!) Panther machten sich auf nach Olten, um sich die SBB-Betriebszentrale erklären zu lassen. Und es waren bei weitem nicht nur die Männer, die technische Fragen stellten...

Bericht von Gerhard Messerli
Fotos von Arnold Diemi und Züsi Widmer

Die 20 Pantherinnen und 10 Panther, die sich anfangs November 2024 aufmachten, um die Betriebszentrale der SBB in Olten zu besuchen, erlebten eine ruhige Zugfahrt.

Viele der Teilnehmenden kannten aus ihrer Jugendzeit noch die bedienten Bahnhöfe, wo die Züge vom Stationsvorsteher abgefertigt, wo die Weichen gestellt und die Barrrieren bedient wurden.

Tempi passati! Bereits beim Eintreffen in der Betriebszentrale Mitte der SBB, von wo aus ein Schienennetz von 750 Km  und 180 Bahnhöfe überwacht und gesteuert wird, wähnten sich die Teilnehmenden in einem Hochsicherheitstrakt. Ohne personalisierten Batch lässt sich das Gebäude nicht betreten.

Nach dem Empfang durch ein zweiköpfiges Team wurden uns in einem Film die Aufgaben und das Funktionieren einer Betriebszentrale vorgestellt. Wie erfuhren, dass es für das Schienennetz der SBB vier solche Zentralen gibt. In Olten arbeiten nicht nur Zugverkehrsleiter und Disponenten, sondern auch Mitarbeitende, welche die Kundeninformation an den Bahnhöfen steuern.

Im Anschluss an den Film und eine ausgiebig genutzte Fragerunde, teilten sich die Teilnehmenden in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe nahm einen Rundgang durch das Gebäude unter die Füsse, die andere Gruppe liess sich an einem, im Besucherraum eingerichteten, Simulationsarbeitsplatz die Arbeit der Zugverkehrsleiter und Disponenten erklärten.

Auf dem Rundgang erfuhren die Teilnehmenden, dass sich im Gebäude in Olten neben der Transportpolizeizentrale für die gesamte Schweiz auch noch die Graffitizentrale befindet. Diese beiden Einheiten können sich leider nicht über Arbeit beklagen!

Beeindruckend war zu sehen, wie ausgeklügelt die Stromversorgung in der Betriebszentrale jederzeit sichergestellt ist. Sollte der Strom aus dem öffentlichen Netz ausfallen, so stellen zuerst Batterien für 60 Minuten und anschliessend 4 Generatoren die Stromversorgung für max. 72 Stunden sicher.

Am Simulationsarbeitsplatz wurde an den Bildschirmen der beiden Systeme deren Funktionsweise aufgezeigt. Die Zugverkehrsleiter und die Disponenten sind rund um die Uhr im Einsatz, sie arbeiten in vier Schichten. Beim Besuch war die Betriebslage ruhig, treten aber Störungen auf, so ist ein rasches Handeln gefragt, was hohe Anforderungen und Konzentration an das Personal stellt.

Beim rund zweistündigen Besuch wurden die Pantherinnen und Panther durch Patrick Graf und Eleonora Zannino kompetent und fachkundig betreut.

Es war naheliegend, dass bei einem Aufenthalt im Bahnhof Olten der Besuch des legendären Bahnhofbuffets ein Muss ist. Züsi Widmer – vielen Dank für die Organisation – hatte deshalb nicht nur Sitzplätze für die Bahnfahrt, sondern auch Tische für einen Umtrunk im Buffet reserviert. Es ist eines der letzten traditionellen Bahnhofbuffets der Schweiz, dessen Ende bevorsteht, da es Ende 2024 geschlossen und dann umgestaltet wird.

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