Von Farben und Schlafen in luftiger Höh

Voller Lust auf Kunst und der Neugier auf Leopolds Artisten-Zuhause füllte sich dessen ungewöhnliche Wohnung mit eifrig stöbernden und diskutierenden Panthern. Alle waren sich einig: Ein sehr spannender Nachmittag!

Bericht von Ursula Hürzeler
Fotos von Margrit Berger, Ursula Hürzeler

Da sage noch jemand, die PantherINNEN interessierten sich nicht für Kunst! Es war jedenfalls eine stattliche Schar, die sich am 29. Februar aufmachte, um das Atelier des Malers Leopold Schropp zu besuchen. Gut, vielleicht trieb auch manche die schlichte Neugier nach Worb, hatte der Mit-Panter Schropp doch durchblicken lassen, dass er auch ziemlich eigenwillig wohnt. Item: Der Ausflug hat sich jedenfalls gelohnt, und sämtliche Erwartungen wurden erfüllt. Das lag zum einen an der wirklich speziellen Lage und Einrichtung des von Leopold umgebauten ehemaligen Färberei-Hauses, aber natürlich auch an der Fülle der ausgestellten Bilder. Wobei die Bezeichnung «Bild» in manchen Fällen etwas irreführend ist: einige der Kunstwerke stellten sich als bunt bemalte Wände, gerne schon mal um die vier Quadratmeter gross, heraus. Und das auch nur, weil Leopold das ursprüngliche Werk von 7.10/7.90 Metern auseinandergeschnitten und die kleineren Einzelteile neu bearbeitet hat. Staunend gingen die Panther-Gäste durch die ineinandergreifenden Räume und waren sichtlich überrascht oder überwältigt von den kunterbunten Zeugnissen der Schropp’schen Schaffenskraft. Er habe schon als Kind gewusst, dass er einst Maler werden wolle, sagte der gebürtige Bayer, ein Traum, den er sich nach einer klassischen Malerehre und anschliessendem Besuch der Akademie der bildenden Künste in München auch erfüllte. Dass der junge Leopold 1969 in die Schweiz auswanderte, hatte natürlich mit der Liebe zu tun: nach einem Konzert im Berner Oberland traf er eine entzückende einheimische Frau und blieb.

Inspiriert von der klassischen Moderne

Züsi Widmer, die Organisatorin des Anlasses, versuchte in ihrer kurzen Einführung, Leopolds Schaffen kunsthistorisch einzuordnen. Was gar nicht so einfach ist, denn der mittlerweile 84jährige Künstler hat seinen Stil im Laufe seines Lebens oft gewechselt. Was blieb, war die Freude am Experimentieren, eine Vorliebe für Holz und das Schwelgen in kräftigen Farben. Wobei es zwischendurch auch eine goldene Phase gab, aus der im Atelier noch einige wenige Exponate zu sehen waren. Leopold selbst fühlt sich den Vertretern der Klassischen Moderne nahe, einem Paul Klee etwa oder Wasily Kandinsky. Aber eben: Etiketten helfen in der Kunst nur bedingt weiter, und so gab es beim Atelierbesuch in Worb nebst Fachgesprächen auch Diskussionen über die unterschiedlichen Geschmäcker.

Experimentierfreudig auch beim Wohnen

Womit wir beim gesellschaftlichen «Rahmenprogramm» wären. Denn die ungewöhnliche Wohn- und Arbeitssituation von Leopold beflügelte hörbar die Fantasie. Schon allein die makellose Sauberkeit im Atelier und der Küche! Wieso war da nix von künstlerischem Chaos?  Das sei immer so, betonte die Freundin des Hausherrn. Wortkarger gab sie sich beim Thema Schlafgemach. Doch hier sprang der Gastgeber höchstpersönlich ein. Ja, erzählte Leopold Schropp, er habe sein Bett unterm Dach und steige nachts jeweils über eine spezielle Leiter hoch… Womit auch dieses Kapitel zum Schluss des Besuchs in Worb geklärt war, und die Panther sich angeregt plaudernd auf den Weg zum Schlusstrunk im Coop-Restaurant machten.

Bilder von Ursula Hürzeler

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