Von Marly nach Hauterive

Eine grosse Gruppe furchtloser Panther liess sich weder durch Orangenhautwolke noch Hochwasserauswirkungen von dieser Wanderung zur Zisterzienserabtei Hauterive abschrecken.

Bericht von Carola Androwski
Fotos von Arnold Diemi, Esther Uhlmann

Die uns im Vorfeld versprochene Sonne wurde von einem meteorologischen Phänomen, das sich «Orangenhautwolke» nennt, unterdrückt. So brach die tapfere Pantherschar, geleitet von Elisabeth Vogt und ihrem «Helferlein» Daniel Megert, mit Zug und Bus nach Marly auf, wo eine reizende kleine Bäckerei uns bereits mit dem traditionellen «café-croissant» erwartete. Frisch gestärkt und halbwegs wach «galt es dann ernst» und wir machten uns auf den Weg entlang der Gérine, die auf Deutsch so uncharmant Ärgera heisst und normalerweise romantisch und sanft der Saane entgegenfliesst. Normalerweise. Denn im Moment leidet sie noch unter den vergangenen Unwettern, als ihre Ufer hoffnungslos überschwemmt waren. Das erklärt auch den Umweg, den Elisabeth ihrer Schar zumuten muss. Über eine in den Wald gebaute Treppe keucht die Pantherschar auf «Herrentritten» (Daniel O-Ton) in die oberen Gefilde des Waldes.

Nicht alle sind darüber glücklich, aber die Aussicht auf ein Picknick in der wunderschönen Zisterzienserabtei Hauterive und der Anblick des Zusammenflusses von Gérine und Saane entschädigen uns für die Anstrengung. Ungewöhnlich ist es auch, über dick versandeten Waldboden zu laufen. Das Hochwasser hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Und natürlich die Überquerung «gefährlicher» Industriebrücken beim Elektrizitätswerk, die wir furchtlosen Panther natürlich bravourös meisterten.

Hungerknurrend und erschöpft gelangten wir endlich zum lang ersehnten Kloster – nur, um weitere gefühlte zwanzig Minuten um dasselbe herumlaufen zu müssen, um zum Eingang zu gelangen. Besucher werden in diesen heiligen Hallen zumindest nicht ermutigt…

Unser Picknick im warmen Stübli mit äbtissisch verkleideter Kaffeemaschine und sein luftiges Pendant auf den bereitgestellten Bänken im Klostergarten belebt nicht nur die Lebensgeister, sondern drängt uns auch zu aufwärmender Bewegung. Eine permanent ausgestellte Krippe im neapolitanischen Stil mit der gesamten Lebensgeschichte Jesus ruft allgemeine Bewunderung für die Handwerkskunst der verantwortlichen Mönche hervor – und ein bisschen Neid wegen dieser wundervollen Bastelaufgabe.

Wer durch den Schlussaufstieg zur Landwirtschaftsschule Grangeneuve noch nicht ausreichend aufgewärmt war, konnte das dann in der Mensa der Schule bei Tee, Kaffee, Bier oder Crema Catalana erledigen. Ein wunderschöner und harmonischer Abschluss dieses erlebnisreichen Tages, bevor Bus und Zug uns wieder nachhause brachten.

Vielen Dank, Elisabeth und Dani, für diesen schönen und liebevoll durchgeführten Ausflug zum «Kraftort» Hauterive!

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