Bericht von Trudi Kummer
Fotos von Margrit Berger
«Wenn ihr an der Zollgasse aus Bus 10 steigt, seht ihr das Haus mit den gelben Fensterrahmen», so steht es in der Ausschreibung. Also – ich sehe die dicke grüne Zahnradlokomotive «Elfe» der Ostermundiger Steinbruchbahn – ein Denkmal aus dem 19. Jahrhundert. Zwei Schritte weiter: 2 Pantherinnen und jetzt auch das Haus.
Zusammen besteigen wir den Lift, ein Mann schiebt sich noch herein. 3. Stock wird gewählt, wir machen uns im Fahren mit Peter bekannt, wollen dann aussteigen – und sind immer noch (oder schon wieder?) unten im Eingangsbereich. Wer nun wirklich was gedrückt hat: Wir wollen es nicht untersuchen! Jedenfalls kommen wir mit Gelächter an im 4. Stock bei Christiane Bracher und Jean-Pierre Guenter (der uns für die Heimfahrt einen Liftkurs verspricht).
Mit den Gastgebern zu acht sitzen wir bald am Apero, besonders fein die gebratenen Speckröllchen, gefüllt mit Lichees und würzigem Frischkäse!
Am Tisch mit den reizenden Blumensträusschen (zum Heimnehmen!) werden dann feingeschnittene zarteste Fleischtranchen serviert, eine wunderbare Thonmayonnaise, Kapern und köstliche, witzig knackende Senfkörnchen – ein herrliches Vitello und Mayale Tonnato! Dazwischen kurze Verständigungen wie «Hesch’s im Griff?» oder «Sy sie nache?». Wir vernehmen etwas später, dass die Gastgebenden als perfektes Team gepröbelt haben, bevor nun die Spinatkugeln leicht gebacken in der aromatischen Pilzsauce liegen. Abrundend gibt es eine cremigfrische Glace aus Passionsfrucht.
Als Gesprächsthema beschäftigt uns längere Zeit, wie es Migranten in der Schweiz so geht. Peter und Jean-Pierre haben solche Menschen schon verschiedentlich unterstützt. Vielleicht haben wir dabei sogar einmal vor Eifer mit vollem Mund geredet…
Es war schön, das Reich des gastgebenden Paares, Christianes Pflanzenbalkon und ihre Floristikwerkstatt zu besuchen und so fein bewirtet zu werden. Wir danken euch beiden von Herzen!