Weltacker Inforama Rütti

Der Verein Weltacker Bern hat beim Inforama Rütti einen Acker von 2000 m2 angelegt - ein Abbild der Ackerfläche, die weltweit jedem Menschen theoretisch für die Ernährung zur Verfügung  steht.

Bericht von Susanne Blaser
Fotos von Susanne Blaser und Züsi Widmer

In der Schweiz gibt es seit etwa drei Jahren an drei Standorten sogenannte «Weltäcker» nach dem gleichen Prinzip, in Zollikofen, Attiswil und Nuglar. Weitere sind in Planung.

Zum Besuch des Weltackers Inforama, Landwirtschaftliche Schulen Zollikofen, fährt man mit der RBS nach Unterzollikofen – wegen Bauarbeiten mussten wir mit Ersatzbussen reisen. Von dort geht’s kurz durch eine Quartierstrasse etwas in die Höhe. Bis zu unserem Treffpunkt mit unserer kompetenten Führerin geniessen wir auf der kurzen aussichtsreichen Wanderung auf der Traugott-Wahlen-Allee entlang Hochstamm Obstbäumen und Naturwiesen mit wilden Malven und Wegwarten das Wolkenspiel und das ganze Alpenpanorama.

Zur Einführung, bei unserem Besuch am 27. Juli, sitzen wir im Kreis unter dem Sonnendach und sind beeindruckt, welch winzig kleiner Teil des Planeten zur menschlichen Ernährung genutzt werden kann. Anschaulich wird ein Apfel (Welt) halbiert, geviertel, weiter zerteilt… Weltmeere, Steppen, Gebirge, Städte, Industriezonen, Verkehrsnetze sind nutzlos als Ackerflächen. Von den verbleibenden Ackerflächen und Weideland verschwinden täglich in rasendem Tempo immer mehr, auch durch Klimaveränderungen und Kriege.

Der Weltacker ist 2000 m2 gross und ist ein Abbild davon, wieviel jedem Menschen weltweit zur Verfügung steht. Auf dieser Fläche muss vieles wachsen, was den Menschen ernährt und versorgt: Weizen, Reis usw. fürs Essen, Sonnenblumen, Raps für Öl, Zuckerrohr und Zuckerrüben, Mais und Soja zum grossen Teil für Tierfutter oder Treibstoff, aber auch Baumwolle für Jeans oder T-Shirts.

Der Weltacker gibt diese Vielfalt wieder. Die 50 wichtigsten Kulturen werden hier in den entsprechenden Proportionen angepflanzt und gepflegt.

Beim Begehen stellt sich sicher jede Besucherin die Frage, wie sich die wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ausreichend ernähren wird. So beenden wir die Begehung, reich an neuen Erkenntnissen und Informationen aber auch nachdenklich über food waste und dankbar für das tägliche Brot.

Der Weltacker kann jederzeit besucht werden, es gibt viele Hinweistafeln über die verschiedenen Kulturen. Die Ackersaison ist von Mai bis Oktober.

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