Bericht von Sylvia Den
Fotos von Ursula Rausser
Die Schweizer Wandernacht wurde 2006 durch den Verband Schweizer Wanderwege ins Leben gerufen. Anfänglich ein Geheimtipp, hat sie sich inzwischen zum Klassiker gemausert. Zahlreiche regionale Veranstalter organisieren Anlässe für Gross und Klein. Das Angebot reicht von Mondscheinwanderungen über Märchenstunden, Wildbeobachtungen bis hin zu Arrangements mit Übernachtung.
Mit einer Abendwanderung und anschliessendem Grillplausch waren dieses Jahr erstmals auch die Panther dabei. Was sich so unkompliziert anhört, war in der Umsetzung ganz schön aufwändig. Die erste Herausforderung war, im Eichholz an diesem Sommer-Samstagabend einen der begehrten Grillplätze zu kapern. Bereits am Vormittag besetzten zwei Panther mit Sack und Pack eine Feuerstelle mit dem Vorsatz, sich bis am Abend nicht vom Fleck zu rühren.
Für zusätzliche Spannung sorgte der Wetterbericht. Gewitterzellen bauten sich auf. Können wir überhaupt grillieren? Kommt das Gewitter erst in der Nacht oder schon vorher? Mindestens vier Panther studierten stündlich den aktuellen Wetterbericht, der mal besser, mal schlechter ausfiel.
Der Tag schritt voran. Im Eichholz war ein Kommen und Gehen. Die Panther, inzwischen zu dritt, bekamen Lust sich die Beine zu vertreten und einen Drink zu genehmigen. Kurzerhand überliessen sie die Feuerstelle einer Gruppe Aarebötler mit der Bitte, sie bis zu ihrer Rückkehr zu besetzen.
Gegen Abend setzte sich auf der gegenüberliegenden Seite der Aare ein Tatzelwurm von 27 Personen in Bewegung. Zu ihrer Freude waren auch drei Noch-nicht-Panther dabei. Die Wanderung führte von der Elfenau aus flussaufwärts bis zur Augutbrücke und auf der anderen Seite wieder abwärts, ging «dr schöne grüene Aare nah». Unterwegs trafen sie auf Hundespaziergänger, Aareschwimmer und -bötler, junge Leute beim Chillen und Wellenreiten, Liebespaare Hand in Hand. In den Bäumen zwitscherten die Vögel, das Aarewasser rauschte…
Der Tatzelwurm zog sich in die Länge. Die Strecke fuhr mehr in die Knochen, als einige gedacht hatten. Und der Hunger machte sich langsam bemerkbar. Zwei clevere Pantherinnen nahmen die Abkürzung und liessen sich vom Fährimann ans andere Ufer schiffen. Die anderen hielten durch und waren schon fast am Ziel, als ein Regenguss herniederging. Zum Glück nur kurz. Dann war das Eichholz in Sicht. Zwei perfekt präparierte Feuerstellen waren vorbereitet, die Glut auf den Punkt grillbereit. Welch schöner Empfang!
Würste, Fleisch und Gemüse landeten auf dem Grill, Weinflaschen machten die Runde und Lagerfeuerstimmung sich breit. Alte und neue Geschichten wurden erzählt, es gab Gelächter und lauter fröhliche Gesichter bis in die Nacht hinein.
Fazit dieses Abenteuers: Das mache mir no meh!
Die Protagonisten: Organisation Daniel, Feuermeister Daniel und Elisabeth, Wanderleiter Sylvia und Ruedi